24. Mai 2022

Das Gruppenheft nach dem Rashomon-Prinzip

 Für den DGhK Berlin-Brandenburg gab es in der Renate einen Comicnachmittag für Kinder von 9–12 Jahren. 

Als Ergebnis entstand ein gemeinsames Comicheft. 

Um die einzelnen Stories in einen Zusammenhang zu bekommen, einigten wir uns auf einen gemeinsamen Ausgangspunkt: 

Die Klasse 5b ist auf Klassenfahrt und plötzlich ist die Betreuungsperson verschwunden. Was war passiert? Was wird jetzt passieren? 

Durch diese Vorgehensweise erhalten wir Geschichten, die so individuell sind wie die beteiligten Kinder, aber dennoch um ein gemeinsames erzählerisches Zentrum kreisen, etwa so wie im Film Rashomon, in dem ein Richter sich von verschiedenen Personen die Geschehnisse erzählen lässt und erst aus der Gesamtheit der Berichte wir uns ein Bild des realen Hergangs machen müssen. 




Wir formulierten in kurzen Worten die Grundzüge der Geschichte, die sogenannte Storyline. 
Dazu entwarfen wir unsere Hauptfigur, stellten sie in Vorder- und Seitenansicht dar und überlegten die Eigenschaften und Persönlichkeitsdetails, damit wir wissen, wie unser Hauptcharakter in den einzelnen Situationen reagiert. 


Ein Storyboard ordnet die einzelnen Kästchen - Paneele genannt - auf der Comicseite. 


Die Vorzeichnung unseres Comics ziehen wir mit Schwarzem Marker (früher mit Tusche, deshalb heiß dieser Schritt immer noch "Inken") nach, so dass alles Wichtige sofort gut zu erkennen ist. Im Heft können wir nun alles nachlesen. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen